1.2. War früher alles besser?
Die übliche Meinung besagt, dass der Steinzeitmensch einen Überlebensvorteil besaß, wenn er so viel Nahrung wie möglich zu sich nahm und sein Körper dementsprechend viele Reserven angelegt hat. Und heute haben wir mit genau diesem Überbleibsel der Evolution zu kämpfen: Da wir ein besseres, weil leichteres Leben führen, speichern wir überflüssige Nahrung als Fettreserven und werden dick. Aber ist diese Meinung von einem besseren Leben nicht ein Trugschluss?
Übrigens:
Es gibt mittlerweile einige Wissenschaftler, die den Menschen als Jäger und Sammler sehen. Denn die landwirtschaftliche, sesshafte Lebensweise, welche die Menschheit sich nach der letzten Eiszeit zu Eigen gemacht hat, wird als pure Notwendigkeit im Kampf ums Überleben gesehen. Kein Fortschritt, der alles besser und schöner macht, sondern ein Zwang, weil die großen Tiere, die jahrtausendelang die Menschheit ernährten, plötzlich verschwanden. Deshalb sollte man bei der Aussage stutzig werden, dass es uns heute besser gehe und wir deshalb dankbar sein sollen statt nachzudenken.
Es gibt mittlerweile einige Wissenschaftler, die den Menschen als Jäger und Sammler sehen. Denn die landwirtschaftliche, sesshafte Lebensweise, welche die Menschheit sich nach der letzten Eiszeit zu Eigen gemacht hat, wird als pure Notwendigkeit im Kampf ums Überleben gesehen. Kein Fortschritt, der alles besser und schöner macht, sondern ein Zwang, weil die großen Tiere, die jahrtausendelang die Menschheit ernährten, plötzlich verschwanden. Deshalb sollte man bei der Aussage stutzig werden, dass es uns heute besser gehe und wir deshalb dankbar sein sollen statt nachzudenken.
Außerdem ist das ein komisches Erfolgsmodell der Evolution. Wie kann der Mensch die Krone der Schöpfung sein, wenn man ihm nur Berge von Nahrung hinstellen muss, dass er regelrecht frisst, bis er platzt?! Denn wir sprechen hier nicht von kleinen Fettpolstern. Wir sprechen von Menschen, von denen sich manche kaum mehr richtig bewegen können. Menschen, die bereits ernste gesundheitliche Probleme haben. Wir sprechen von Menschen, deren Lebensqualität drastisch eingeschränkt ist. Wir sprechen von Kindern, die an Altersdiabetis leiden. Ich sehe ja ein, dass in der Steinzeit ein 80-kg-Mann eine höhere Überlebenschance hatte als einer mit 60 kg. Aber einer mit 130 kg war doch schon so gut wie tot.
An der These, dass der Mensch viel essen soll, weil es ihm in Urzeiten das Überleben garantiert hat, scheint also nicht viel dran zu sein.
Dieser Text ist aus der ersten Auflage des Buches "Leben ohne Diät" aus dem Jahr 2005.
Die 2. Auflage wurde grundlegend überarbeitet und enthält 30% mehr.
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